100 Euro im Monat fürs Studium

Wirtschaftsverband Emsland hofft auf viele Bewerber

Studieren ist alles andere als günstig. Bereits zum sechsten Mal in Folge greift der Wirtschaftsverband Emsland deshalb Studenten finanziell unter die Arme. In den Genuss von Stipendien können in diesem Jahr gleich 57 junge Menschen kommen.

"Wir wollen über dieses Pressegespräch besonders die Eltern erreichen", sagt Projektleitern Elisabeth Arling vom Wirtschaftsverband in Meppen. Sie sollen ihre Kinder dazu bewegen, sich zu bewerben. Es winken 100 Euro pro Monat und das im besten Fall 18 Monate lang. 

Während Firmen, Kommunen und Privatleute in der Vergangenheit ausschließlich Studierende am Campus Lingen (Hochschule Osnabrück) finanziell unter die Arme griffen, werden ab diesem Semester erstmals zusätzlich zehn junge Menschen gefördert, die an anderen deutschen Universitäten unterwegs sind. 

Das Zusatzprogramm heißt "EmslandTalents". "Die jungen Menschen sollten allerdings einen Bezug zum Emsland haben", sagt die Projektleiterin. So können hier ihre Eltern wohnen, oder sie selbst sind im Landkreis zur Schule gegangen sein.  Dabei zielen diese zehn Stipendien in Abstimmung mit den jeweiligen Förderern  speziell auf folgende zehn Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik, Cognitive Science, Agrarwissenschaft, Kunststofftechnik und Soziale Arbeit ab. "Diese Studiengänge werden am Campus Lingen so nicht angeboten, sind aber auf der anderen Seite für die Firmen sehr interessant. 

Sowohl für das bisherige Emsland-Stipendium als auch das neue Programm gilt, dass die Studenten im regelmäßigen Kontakt zu ihren Förderern stehen. "Dies reicht von Praktika bis zur Bachelor-Arbeit", so Arling. "Die Firmen können ihre beruflichen Möglichkeiten aufzeigen", sagt Ulrich Boll, Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Emsland

Thore Groß studiert am Campus Lingen im fünften Semester Wirtschaftsinformatik. Auch wenn seine Eltern ihm das Studium finanzieren, freut sich der 24-Jährige aus Rotenburg/Wümme über den Zuschuss von 100 Euro. Zu den 31 Förderern im  Emsland gehört EMP aus Lingen. Die Firma betreibt ein Outlet-Store an der A 31. "Ich arbeite dort gegen eine Entgelt etwa zehn Stunden die Woche", sagt Thore Groß. Er entwickelt neue Sprachfähigkeiten für Alexa, damit die Kunden zusätzliche Informationen zu Produkten erhalten. 

Studenten, die ebenfalls in den Genuss von Stipendien kommen möchten, können sich auf der Homepage des Wirtschaftsverbandes Emsland über Details informieren. Die Bewerbungsfrist endet am 1. Dezember 2019. Wie Mechthild Wessels, Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes, sagt, erfolgt die Vergabe nach bestimmten Kriterien. "Gefragt sind nicht nur solide Leistungen im Studium." Bewertet werden auch soziale Kriterien und ehrenamtliche Engagements. Nach ihren Ausführungen sucht ein solches regional gefördertes Stipendium-Programm für eine Hochschule seinesgleichen in Deutschland. 

Weitere Auskünfte erteilt Elisabeth Arling unter Telefon: 05931/5959612.


Quelle: NOZ
Text und Foto: Hermann-Josef Mammes

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